Merilyn-die neuen Abenteuer 1

Merilyn – die neuen Abenteuer

Keine junge Frau, so schlau sie auch sein mag, kann wissen wie ihr Schicksal aussieht. Auch dieser jungen Zauberin geht es nicht anders. Wie sollte sie auch wissen, dass sie einmal die mächtigste Zauberin der Welt sein wird? Ihr steht ein großes Schicksal bevor und ihr Name ist: Merilyn!

Merilyn ist gerade in Camelot angekommen und wird gleich Zeugin einer Hinrichtung. Der Angeklagten wird das Praktizieren von Magie vorgeworfen. In Camelot wird dies nämlich mit dem Tode bestraft! Auf einem hohen Balkon steht die Königin, derweil die junge Frau auf den Hof des Schlosses geführt wird:
„ Ich, Königin Uta, bin stolz darauf eine gerechte Königin zu sein! Doch wer in meinem Reich Zauberei anwendet, dem droht die Todesstrafe! Dies hier beweist einmal mehr, dass sich das Ausüben dieses Teufelswerks nicht auszahlt!" „ Ihr seid keine gerechte Königin Uta! Wieso bestraft ihr immer noch unschuldige Menschen, die für das was vor vielen Jahren passierte nichts können?" schrie die junge Frau mit Tränen in den Augen. Uta hob unbeeindruckt den Arm und gab das Zeichen zur Hinrichtung. Merilyn zuckte zusammen. Es war so grausam! „ Möge dies eine Warnung an all diejenigen seien, die sich immer noch der Zauberei bedienen!" rief Uta mit hallender Stimme, da erhob sich eine zittrige Stimme im Publikum: „ Nein, nein!!! Ihr habt meine Tochter umgebracht! Wann werdet ihr endlich verstehen, dass nicht alle die die Zauberei beherrschen böse sind? Aber ihr werdet meinen Schmerz teilen, Uta! Tag um Tag, Nacht um Nacht, Tochter um Tochter!" Es war ein alter, ungepflegter Mann, der sich seinen Weg durch die Menge bahnte. „ Ergreift ihn!" rief Uta ihren Wachen zu, doch schon sprach der Alte einen Zauber und verschwand genauso schnell, wie er gekommen war.
Merilyn ging weiter zu einem Nebeneingang des Schlosses. „ Wo finde ich Gaiala, die Hofärztin?" fragte sie die Wache am Eingang. „ Hier entlang!" sagte der Ritter und wies auf eine Treppe. Schnell ging das braunhaarige Mädchen hinauf, klopfte an die große Holztür und betrat langsam das Zimmer. „ Hallo?!" rief sie. Auf den großen Tischen standen stapelweise Bücher, brodelnde Reagenzgläser und Gefäße mit Kräutern. An den Wänden hingen bündelweise Lavendelsträuße, Gerätschaften und standen hohe Regale, mit allerlei Präparaten. „ Hallo?!" rief sie noch einmal und betrachtete mit ihren blau-grünen Augen die ungewöhnlichen Gegenstände. Auf einem hohen Podest stand eine alte Frau mit weißem Haar. Um den unerwarteten Besuch betrachten zu können, lehnte sie sich an die hölzerne Absperrung, die aber plötzlich zerbrach. Merilyn reagierte blitzschnell. Ihre Augen blitzten in einem Bersteingold auf und das Bett, das auf der anderen Seite des Raums stand, fuhr auf einmal unter die Frau und fing sie auf. Die alte Frau sprang auf und rief: „ Was hast du da gerade gemacht?" „I-Ich hab gar nichts gemacht!" rief Merilyn unsicher. „Du hast nichts gemacht? Denkst du ich wüsste nicht genau, was du da gerade gemacht hast? Das war Magie! Es könnte dich deinen Kopf kosten!" antwortete die Alte. „Es... tut mir leid!" meinte die junge Frau nervös. „ Wer bist du eigentlich?" fragte die Frau. „ Oh, ich bin Merilyn. Ich habe hier auch einen Brief." sie nestelte einen Brief aus ihrem alten Rucksack und reichte ihn dann der Frau. „ Oh, warte du bist die Tochter von Hannes! Aber du solltest nicht vor Mittwoch eintreffen!" rief sie. Merilyn freute sich, dass die Frau endlich wusste, wieso sie gekommen war, stockte dann aber und sagte langsam: „Es ist Mittwoch." „Oh, oh, ja wenn das so ist kannst du deine Sachen dahinten abstellen." Sie deutete auf eine Tür am Ende des Raums. „ Ach und Merylin!" rief sie ihr nach. Die junge Frau drehte sich um. „ Ich sollte mich wohl bedanken." „ N-Nicht der Rede wert. Ihr werdet doch niemandem davon erzählen." „ Nein, aber ich hoffe du weißt, dass du das nicht in der Öffentlichkeit machen kannst." mahnte die Alte. „ Natürlich nicht." Damit ging Merilyn in ihren Raum.